Energie-Ratgeber

Wir haben in Deutschland einen sehr hohen Altbaubestand. Rund 25 mio. der rund 37 mio. Wohnungen sind Altbauten und somit älter als 25 Jahre. Viele Altbauten verfügen über keine ausreichende Wärmedämmung. Dadurch entweicht eine große Menge an Heizenergie durch eine nicht oder schlecht gedämmte Wand, Dach oder Keller nach außen. Hohe Heizkosten sind die Folge.

Verbessern Sie Ihr Raumklima
durch optimale Dämmung

Hausbesitzer die ihren Altbau rundherum mit einer Dämmschicht warm eingepackt haben, stellen nicht nur fest, dass sich der Energieverbrauch zum Heizen erheblich reduziert. Sie sind ebenso begeistert von der neuen Wohnqualität, die das Haus nach der Sanierung bietet. Schon bei einer Dämmung von 4 cm in einem zweischaligem Mauerwerk bewirkt diese Maßnahme eine Halbierung des Wärmeverlustes (bezogen auf die Fassadenfläche) – somit auch des C02-Ausstoßes.

Hintergründe

Dies liegt darin begründet, dass die Wärmestrahlung der Innenwand mit steigender Temperatur stark zunimmt. So strahlen auch der menschliche Körper und elektrische Anlagen viel Wärme ab. Hält man sich in einem Raum mit warmen Wänden auf, strahlen die Wände zurück und es entsteht ein behagliches Wohngefühl.

Ganz anders sieht es in einem Raum mit einer ungedämmten Außenwand aus. Trotz einer voll aufgedrehten Heizung geht sehr viel Wärmestrahlung durch die Außenwand verloren. Das Strahlungsgleichgewicht ist gestört, und damit auch die Behaglichkeit. Es nützt nicht viel, die Lufttemperatur zu erhöhen. Man hat das Gefühl es zieht, obwohl die Außenhülle dicht ist.

Um in einem nicht gedämmten Altbau die Behaglichkeit etwas zu verbessern, müssen die Heizkörper mit hoher Temperatur und damit starker Wärmestrahlung betrieben werden. Das hat allerdings zur Folge, dass starke Luftströmungen im Raum entstehen. Die Luft erhitzt sich an den heißen Heizkörpern und steigt nach oben. Dort kühlt sie an den kalten Außenwänden ab und fällt herunter. In Bodennähe strömt Kaltluft zum Heizkörper zurück. Diese Luftströmung sorgt für kalte Füße und Zugerscheinungen.

Verabschieden Sie sich von kalten Füßen und Zugerscheinung

vorher

Termperaturverlauf ohne Dämmung

Innen 20°

Wandtemperatur
Innen (~14°C)

Außen -10°

7 cm Luftschicht

nachher

Termperaturverlauf ohne Dämmung

Innen 20°

Wandtemperatur
Innen (~18°C)

Außen -10°

7 cm Dämmung

Verabschieden Sie sich von kalten Füßen und Zugerscheinung

Innen 20°

vorher

Termperaturverlauf
ohne Dämmung

Wandtemperatur
Innen (~14°C)

Außen -10°

7 cm Luftschicht

Innen 20°

nachher

Termperaturverlauf
mit Dämmung

Wandtemperatur
Innen (~14°C)

Außen -10°

7 cm Dämmung

In einem gut gedämmten Altbau gibt es diese Kaltluftströmungen nicht. Ebenso sind die starken Temperaturdifferenzen zwischen Fußboden und Decke nicht vorhanden. Das Raumklima wird als sehr behaglich empfunden. In den Sommermonaten entsteht der umgekehrte Effekt. Die Räumlichkeiten heizen sich nicht mehr so stark auf. Sie bleiben angenehm kühl.
Ein weiterer Pluspunkt der Kerndämmung ist die Verschiebung des Taupunktes nach außen. Hierdurch werden Feuchteschäden auf der Innenseite minimiert.

Tipps zum Sparen
und Wohlfühlen

Beim täglichen Lüften und Heizen gilt es, einige Dinge zu beachten, um so wenig Energie wie möglich zu verschwenden und gleichzeitig ein gutes Raumklima zu erzeugen.

  • Die Absenkung der Raumtemperatur um 1 °C bringt Ihnen rd. 6% Energieeinsparung. Heizen Sie bewusst und sparsam.
  • Die Temperatur in Schlafräumen sollte nicht unter 16 °C sinken, da es sonst zu Kondensation von Feuchtigkeit kommen kann.
  • Temperieren Sie auch die Räume, die kaum bzw. nicht genutzt werden.
  • Versuchen Sie nicht, kühle Räume mit der Luft aus wärmeren Räumen zu heizen. Dadurch gelangt nicht nur Wärme, sondern auch Feuchte in den kühlen Raum. Die relative Luftfeuchte steigt und erleichtert das Wachstum von Schimmelpilzen.
  • Schließen Sie die Heizkörperventile bei geöffnetem Fenster.
  • Lüften Sie Küche und Bad unmittelbar nach dem Duschen, Baden, Essen kochen oder Wischen von Fußböden.
  • Schlafzimmer unmittelbar nach dem Aufstehen, im Winter 5 bis 10 Minuten mit weit geöffnetem Fenster. Wohnräume wenn die Luftqualität schlecht ist.
  • Für besonders effektiven Luftwechsel (z.B. beim morgendlichen Schlafzimmer Lüften) sorgt Querlüften mit offenen Innentüren und geöffneten Fenstern an der gegenüberliegenden Seite.
  • Wenn Sie in Bad oder Küche lüften, um hohe Feuchtigkeitswerte zu regulieren (z.B. nach Duschen, Kochen), sollten die Innentüren geschlossen bleiben.
  • Über längere Zeit angekippte Fenster erhöhen den Energieverbrauch und Ihre Heizkosten drastisch.
  • Ein nachts im Schlaf- oder Kinderzimmer angekipptes Fenster sollte tagsüber geschlossen werden.
  • Die für das Nachströmen der Luft verwendeten Außenwand-Luftdurchlässe dürfen nicht verdeckt werden.
  • Verbauen Sie die Heizkörper nicht durch Verkleidungen oder Fensterbänke.
  • Verdecken Sie die Heizkörper nicht durch Vorhänge oder Gardinen.
  • Stellen Sie Ihre Möbel nicht zu dicht an die Außenwand. Wenn in einer kühlen Außenecke ein Schrank steht, sinkt die Wandtemperatur umso stärker ab, je näher dieser an der Wand steht. Dadurch kann kritische Feuchte entstehen. Der richtige Abstand der Möbel zur Außenwand sollte 5 bis 10 cm betragen.
  • Hinterlüften Sie Vorhänge und Wandverkleidungen. Durch einen handbreiten Abstand zu Wand und Fußboden kann die Luft frei zirkulieren. Belüftungsschlitze in der Wandverkleidung sorgen für die notwendige Hinterlüftung.
  • Beschränken Sie die Anzahl der Zimmerpflanzen. Besonders in kühlen Räumen ist es besser, Pflanzen zu halten, die wenig Gießwasser benötigen. Die kalte Luft nimmt die von den Pflanzen abgegebene Feuchtigkeit nur geringfügig auf und kritische Feuchte kann entstehen. Weniger ist in diesem Fall mehr!

Lassen Sie sich belohnen!

Um Ihnen neben der Einsparung von Energiekosten einen zusätzlichen Anreiz für energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen zu bieten, gibt es verschiedene Anbieter von Fördermaßnahmen. Hierzu zählt z.B. die KfW-Bank, die diese Maßnahmen mit Zuschüssen und/oder zinsgünstigen Darlehen fördert ebenso wie die Stadt Oldenburg, die ein eigenes Förderangebot für energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen im Altbau aufgelegt hat. Aber auch die Banken vor Ort haben häufig eigene Förderprogramme entwickelt, um die energetische Altbausanierung zu fördern.

Sprechen sie uns an! Wir beraten Sie gerne!

Fördermitteldatenbank Knauf
Insulation

kfW Bank

Förderprgramm der Stadt
Oldenburg