Energie-Ratgeber

In Deutschland gibt es über 43 Millionen Wohnungen, von denen rund zwei Drittel vor 1995 errichtet wurden – also bevor die erste Wärmeschutzverordnung in Kraft trat.

Viele dieser Altbauten sind schlecht oder gar nicht gedämmt – dadurch entweicht wertvolle Heizenergie über Wände, Dächer oder Kellerdecken.

Die Folgen: dauerhaft hohe Heizkosten und vermeidbare CO₂-Emissionen.

Verborgene Einsparpotenziale entdecken

  • Ältere Gebäude bieten häufig erhebliches Einsparpotenzial – bis zu 70 % weniger Heizenergiebedarf sind durch geeignete Maßnahmen möglich.

  • Reduzierte CO₂-Emissionen: Eine gute Dämmung senkt den Energieverbrauch und trägt zur Klimaschonung bei.

  • Mehr Behaglichkeit: Gleichmäßig warme Wände, keine Zugluft, keine kalten Füße.

  • Individuelle Lösungen: Jedes Gebäude ist anders. Wir analysieren den Ist-Zustand und entwickeln eine passende Sanierungsstrategie.

Raumklima verbessern – durch effektive Dämmung

Wer seinen Altbau umfassend dämmt, reduziert nicht nur den Energiebedarf für Heizung deutlich – auch das Wohnklima verbessert sich spürbar. Schon eine 4 cm starke Dämmung auf zweischaligem Mauerwerk kann den Wärmeverlust (bezogen auf die Fassadenfläche) um etwa 50 % verringern – und somit auch den CO₂-Ausstoß.

Hintergründe

Der Grund für das verbesserte Wohnklima liegt in der veränderten Wärmestrahlung der Innenwände. Mit steigender Wandtemperatur erhöht sich auch ihre Strahlungsleistung – ähnlich wie beim menschlichen Körper oder einem Heizkörper. Sind die Wände warm, geben (strahlen) sie einen Teil dieser Wärme an den Raum zurück. Es entsteht ein ausgeglichenes Strahlungsverhältnis, das als angenehm empfunden wird.

In Räumen mit ungedämmten Außenwänden ist das anders: Trotz aufgedrehter Heizung bleibt die Wandoberfläche deutlich kühler als die Raumluft. Ein Teil der vom Heizkörper abgegebenen Wärmestrahlung geht über die Wand verloren, statt in den Raum zurückzuwirken. Das Strahlungsgleichgewicht ist gestört – die Luft ist warm, aber der Raum wirkt dennoch unbehaglich oder „zugig“, obwohl keine Undichtigkeiten vorliegen.

Um diesen Effekt auszugleichen, ist häufig eine hohe Vorlauftemperatur an den Heizkörpern erforderlich – also eine starke Aufheizung. Die warme Luft steigt nach oben, kühlt an den kalten Wandflächen ab und sinkt nach unten. Dadurch entstehen Luftströmungen – insbesondere in Boden- oder Deckennähe. Das führt zu kalten Füßen und einem Gefühl von Zugluft.

Schon eine Hohlschichtdämmung von wenigen Zentimetern genügt, um die Wandoberflächentemperatur deutlich zu erhöhen. So wird das Strahlungsgleichgewicht spürbar verbessert – und mit ihm das gesamte Raumklima.

Verabschieden Sie sich von kalten Füßen und Zugerscheinung

vorher

Temperaturverlauf ohne Dämmung

Wandtemperatur
Innen (~14°C)

Innenraum +20°C

Außen -10°C

4 cm Luftschicht

nachher

Temperaturverlauf mit Dämmung

Innenraum +20°C

Wandtemperatur
Innen (~18°C)

Außen -10°C

4 cm Dämmung

Verabschieden Sie sich von kalten Füßen und Zugerscheinung

Innen 20°

vorher

Termperaturverlauf
ohne Dämmung

Wandtemperatur
Innen (~14°C)

Außen -10°

7 cm Luftschicht

Innen 20°

nachher

Termperaturverlauf
mit Dämmung

Wandtemperatur
Innen (~14°C)

Außen -10°

7 cm Dämmung

In einem gut gedämmten Altbau treten solche Kaltluftströmungen nicht mehr auf. Auch starke Temperaturunterschiede zwischen Fußboden und Decke sind nicht vorhanden. Das Raumklima wird insgesamt als deutlich behaglicher wahrgenommen. In den Sommermonaten zeigt sich ein umgekehrter Effekt: Die Räume heizen sich weniger stark auf und bleiben angenehm kühl.

Ein weiterer Vorteil der Kerndämmung ist die Verschiebung des Taupunkts nach außen. Dadurch wird das Risiko von Feuchteschäden auf der Innenseite der Wand erheblich reduziert.

Tipps zum Sparen
und Wohlfühlen

Wer beim täglichen Lüften und Heizen einige Grundregeln beachtet, kann Energie sparen und gleichzeitig für ein angenehmes Raumklima sorgen.

  • Die Absenkung der Raumtemperatur um 1 °C bringt Ihnen ca. 6% Energieeinsparung. Heizen Sie bewusst und sparsam.
  • In Schlafräumen sollte die Temperatur nicht unter 16 °C sinken – sonst kann sich Feuchtigkeit an kühlen Oberflächen niederschlagen.
  • Auch wenig genutzte Räume sollten temperiert werden, um Auskühlung und Feuchteschäden zu vermeiden.
  • Vermeiden Sie es, kühlere Räume mit der Luft aus wärmeren Zimmern zu beheizen. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Gelangt sie in einen kühleren Raum, kühlt sie ab – und kann nun weniger Feuchtigkeit halten. Die überschüssige Feuchtigkeit schlägt sich an kalten Oberflächen nieder. Das erhöht das Risiko für Schimmelbildung.
  • Achten Sie darauf, Heizkörperventile bei geöffnetem Fenster zu schließen.
  • Lüften Sie Küche und Bad direkt nach dem Duschen, Kochen oder Bodenwischen – dabei entsteht besonders viel Feuchtigkeit.
    • Beim Lüften von Bad oder Küche zur Feuchtereduktion sollten Innentüren geschlossen bleiben, damit sich die Feuchte nicht in der Wohnung verteilt.
  • Schlafzimmer sollten morgens nach dem Aufstehen gründlich gelüftet werden – im Winter 5 bis 10 Minuten mit weit geöffnetem Fenster. Wohnräume bei Bedarf (z. B. bei schlechter Luftqualität).
  • Querlüften (offene Innentüren und gegenüberliegende Fenster) sorgt für besonders schnellen und effektiven Luftaustausch.
  • Gekippte Fenster über längere Zeit führen zu hohen Wärmeverlusten und erhöhen Ihre Heizkosten drastisch – vermeiden Sie Dauerlüften.
  • Nachts angekippte Fenster in Schlaf- oder Kinderzimmern sollten tagsüber wieder geschlossen werden.
  • Außenwand-Luftdurchlässe für die Nachströmung dürfen nicht verdeckt oder blockiert sein.
  • Verkleiden oder verdecken Sie Heizkörper nicht – weder durch Einbauten, Fensterbänke, Vorhänge noch Gardinen.
  • Möbel sollten nicht direkt an Außenwänden stehen. In kühlen Raumecken kann ein dichter Kontakt zu deutlich sinkender Wandtemperatur führen. Feuchtigkeit schlägt sich dann an der Wand nieder und erhöht das Schimmelrisiko. Halten Sie einen Abstand von 5 bis 10 cm zur Außenwand ein.
  • Vorhänge und Wandverkleidungen sollten hinterlüftet sein. Schon ein handbreiter Abstand zu Wand und Boden reicht aus, damit die Luft frei zirkulieren kann. Bei Wandverkleidungen sorgen Belüftungsschlitze für die notwendige Luftbewegung.
  • Begrenzen Sie die Anzahl an Zimmerpflanzen – insbesondere in wenig beheizten Räumen. Kalte Luft nimmt nur wenig Feuchtigkeit auf. Pflanzen, die viel Gießwasser benötigen, erhöhen das Risiko für lokale Feuchteprobleme. Weniger ist in diesem Fall mehr!

Lassen Sie sich belohnen! - Förderung nutzen

Wir unterstützen Sie dabei, die passende Förderung für Ihre Dämmmaßnahme zu finden – sei es ein Zuschuss über das BAFA, ein zinsgünstiger KfW-Kredit und/oder ein Förderprogramm Ihrer Stadt oder Gemeinde.

Viele Kommunen bieten zusätzliche Anreize für energetische Sanierungen – oft lassen sich diese sogar miteinander kombinieren.

Unser Service:
Gemeinsam klären wir, welche Fördermittel für Ihr Vorhaben infrage kommen. Als ausführender Fachbetrieb dürfen wir selbst keine Anträge stellen, arbeiten jedoch eng mit erfahrenen Energieberatern zusammen – und vermitteln Ihnen gerne den passenden Kontakt.

Sprechen sie uns an! Wir beraten Sie gerne!